Heute habe ich eine exklusive Leseprobe aus L.A. Love Affair - Kane für euch. Es wird die einzige Leseprobe sein, da der Roman schon bald erscheint. Geplant ist der 12.12.16. Drückt mir die Daumen, das bis dahin alles klappt. Es wird auf jeden Fall sehr spannend und deutlich actionreicher als die bisherigen L.A. Romane. Jetzt wünsche ich euch ganz viel Spaß beim Lesen. Feedback ist immer gern gesehen und genießt den 2. Advent. KlappentextWillow Morgan ist nicht nur Studentin und Waise, sie ist auch die Stieftochter eines skrupellosen Mafiabosses, von dem sie dachte, ihn für immer aus ihrem Leben verbannt zu haben. Als seine Männer sie ins Ghetto verschleppen, denkt Willow, dass sie bald wieder in ihr normales Leben zurückkehren kann. Doch dann hilft sie dem Gefangenen Kane ungewollt bei der Flucht und steht plötzlich im Verdacht, ihren Stiefvater umbringen zu wollen. Während Willow versucht, zwischen den verfeindeten Gangs zu überleben, kommt sie Kane verboten nahe. Doch beide leben in verschiedenen Welten und Kane hat mit Dämonen zu kämpfen, die ihn zu einem unberechenbaren Mann machen... Leseprobe„Ich hoffe, du weißt, was du tust!“, murmelte ich und nahm den braunhaarigen Mann in der Mitte des kahlen Raumes in Augenschein. Ich schätzte ihn auf 29 oder 30 Jahre. Seine Arme und Beine waren durch Ketten von sich gestreckt, die Jeans saß tief auf seinen Hüften und wies unzählige Blutflecken, Risse und Dreck auf. Er trug nichts weiter am Körper, weder Schuhe noch ein T-Shirt, weshalb die blutigen Schrammen auf seinem Oberkörper – der nebenbei so stählern aussah wie die Ketten, die ihn hielten – mir sofort ins Auge stachen. Gerade hatte sein Kopf noch schlaff heruntergehangen, doch beim Klang meiner Stimme fuhr er ruckartig hoch.
Wow! Im Gegensatz zu seinem Körper war sein Gesicht beinahe unberührt, und obwohl ich mich weigerte, so oberflächlich wie Bridget zu denken, musste ich zugeben, dass er außerordentlich gut aussah. Vor allem seine dunklen Augen und die harten, attraktiven Gesichtszüge, die ihm das Aussehen eines finsteren Engels verliehen. „Und? Sieht er nicht rattenscharf aus?“, seufzte Bridget und ging näher. Dieser rattenscharfe Jemand kann dich hören!, dachte ich peinlich berührt und blieb an Ort und Stelle. „Wer seid ihr? Was wollt ihr hier?“, fragte der Gefangene. Sein Blick war feindselig, doch seine tiefe Stimme lief wie warmer Honig meinen Rücken hinunter. Ich musste schlucken und war froh, dass seine Aufmerksamkeit auf der näher kommenden Bridget lag. Ich fragte mich, wie er wohl auf Frauen wirkte, wenn er nicht angekettet war? Sie mussten ihm doch scharenweise zu Füßen liegen. Selbst in diesem Zustand strahlte er noch eine Stärke und Selbstsicherheit aus, die Gale zum Beispiel nie haben würde. Während mein Halbbruder nur den Harten spielte und sich an der Angst vor seinem Familiennamen labte, schien der Gefangene die Zähigkeit mit Löffeln gefressen zu haben. Bridgets Begeisterung konnte ich mit einem Mal sehr gut nachempfinden. „Wir wollen uns nur Dads neues Spielzeug angucken“, sagte Bridget und stand jetzt direkt vor ihm. Sie war so klein, dass sie sich in Höhe seiner nackten Brust befand und den Kopf in den Nacken legen musste, um ihn ansehen zu können. „Marcus Ridley ist dein Vater?“, fragte der Mann mit verengten Augen. Ich sah etwas in seinem Blick, das mir ganz und gar nicht gefiel und mich zu der Frage brachte, ob seine Ketten wirklich so massiv waren, wie sie auf den ersten Blick wirkten. „Bridget!“, murmelte ich beunruhigt, nahm all meinen Mut zusammen und machte zwei Schritte auf sie zu. „Komm da weg!“ Blitzschnell wie eine Schlange heftete der Gefangene seinen Blick auf mich, und ich erstarrte auf halbem Weg. Mein Gesicht, mein Körperbau, meine Stärken und Schwächen. Das alles schien er mit einem einzigen Blick zu erfassen. Doch er tat noch etwas anderes. Er legte den Kopf schräg und sah mich mit einer Mischung aus Neugierde und Misstrauen an. So hatte er Bridget definitiv nicht angeguckt. „Du hast mir gar nichts zu sagen. Du bist nicht meine Mutter!“, fuhr Bridget mich an, ohne Blickkontakt zu mir aufzubauen. Das war das erste Mal, dass ich sie von Mom sprechen hörte, deshalb fiel mir auf, dass ich sie nie gefragt hatte, wie sie ihren Tod verkraftet hatte. Gale und sie waren acht gewesen, als Mom starb. Sie mussten also Erinnerungen an sie haben. „Guter Rat. Ich schlage vor, du hörst auf deine Freundin“, sagte der Gefangene, ohne den Blick von mir abzuwenden, und benetzte seine aufgeplatzte Unterlippe. Selbst wenn ich gewollt hätte, hätte ich nicht wegschauen können. Da war etwas in seinen dunkelbraunen Augen, das mich gefangen hielt. „Sie ist nicht meine Freundin. Eigentlich können wir uns nicht mal besonders leiden“, sagte Bridget und starrte wie hypnotisiert auf seine nackte Brust. Gott, was machte sie da bloß?! „Bridget“, ermahnte ich sie noch einmal. Nicht wegen ihrer Worte, sondern weil sie da verdammt noch mal wegkommen sollte. Endlich löste sie ihren Blick von seiner Haut und drehte sich zu mir um. „Meine Güte, Willow! Er ist angekettet. Was glaubst du denn, was er mir tun kann?“ Ich schaute zu dem Gefangenen, und als sich unsere Blicke trafen, lief es mir eiskalt den Rücken runter. Er könnte sie mit einer einzigen Bewegung töten, obwohl er angekettet war. Das sah ich in seinen Augen. Nur Bridget, das Dummchen, war sich dessen nicht bewusst. Als sie ganz langsam die Hand hob und Anstalten machte, ihn anzufassen, überwand ich mich, näher zu kommen, und packte im allerletzten Moment ihr Handgelenk. „Sag mal, spinnst du? Du kannst ihn doch nicht einfach anfassen. Er ist kein wildes Tier!“ Doch sie entzog sich mir mit einem wütenden Blick und machte einen Schritt zur Seite, womit sie ihm wenigstens nicht mehr gegenüberstand. Dieses Vergnügen oblag jetzt mir, sodass ich mich aus nächster Nähe von seiner beeindruckenden Größe überzeugen konnte. Sollte es mir Angst machen, dass allein seine Arme mehr Muskeln aufwiesen als ich am ganzen Körper hatte? Definitiv! „Deine Freundin scheint mir die intelligentere von euch beiden zu sein.“ Mit einem provozierenden Funkeln in den Augen sah er mich von oben bis unten an. „Und die reifere.“ Ich verzog das Gesicht, weigerte mich aber, mich von seinen Worten einschüchtern oder provozieren zu lassen. Bridget hingegen lief vor Wut wie eine überreife Tomate an. Der Zauber, den sein Oberkörper auf sie ausgeübt hatte, schien verpufft. Trotz seiner unverschämten Worte fand ich es bewundernswert, dass er die Courage besaß, die Tochter seines Peinigers zu beleidigen. Die meisten wären ihr wahrscheinlich in den Arsch gekrochen, um hier rauszukommen – zumal die nötigen Folterinstrumente, die sie bräuchte, um ihn zu quälen, einsatzbereit an der Wand hingen. „Du kannst mich mal! Von einem Niemand wie dir muss ich mich doch nicht beleidigen lassen!“, fauchte sie und verschränkte die Arme vor der Brust. „Bridget!“, rief ich empört und hätte noch mehr gesagt, doch der Blick des Gefangenen erstickte alle weiteren Worte im Keim. Mordlust und Verachtung funkelten in seinen Augen. „Sag das noch mal und ich steche dich auf der Stelle ab!“, knurrte er. „Ach ja? Und wie willst du das anstellen, wenn du angekettet bist?“, höhnte sie, nicht im mindesten beeindruckt. Das reichte! Ich sah noch, wie der Gefangene ein boshaftes Lächeln aufsetzte, dann packte ich Bridget wie eine Mutter ihr Kind am Oberarm und zog sie aus der Zelle. Dieses Mädchen war doch komplett durchgeknallt! Überraschender Weise leistete sie keinen Widerstand und lief nach einigen Schritten sogar eigenständig vor mir her. Das war es dann wohl mit unserem Besuch. Ohne mich noch einmal zu dem Mann umzudrehen oder ihm das Essen gegeben zu haben, schloss ich die Zellentür und verließ mit einer tobenden Bridget die Lagerhalle.
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December 2021
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