ERSTE LESEPROBE ...

Nicht mehr lange, dann erblickt mein neuestes Buch die Welt und ja, ich kann es wie bei jedem neuen Projekt kaum erwarten, eure Meinung zu hören. Ich peile jetzt mal den 10.02.17 als Veröffentlichungs-termin an, möchte aber noch nichts versprechen. Seht es mehr als vorläufigen Anhaltspunkt, ich werde das fixe Datum definitiv noch bekannt geben. Jetzt aber viel Spaß mit der Leseprobe :)

@ Dean Drobot - 123RF.com

Leseprobe

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„Was soll das denn werden?“, fragte mein Bruder und starrte auf meinen Rock, als ich eine Stunde später ins Wohnzimmer kam. Wie es aussah, hatte er sich in der Zwischenzeit gerade mal vom Küchentisch zur Couch bewegt. Ich schaute an mir herab und konnte an dem dunkelblauen, ausgestellten Rock, der mir fast bis zu den Knien reichte, und dem weißen Top nichts Ungewöhnliches finden. Okay, da ich normalerweise in Jeans und Shirts herumrannte, war das für meine Verhältnisse schon Festkleidung, aber nicht aufreizend genug, als dass es Blairs missbilligenden Blick rechtfertigen würde.
  „Warum? Was ist daran verkehrt?“, fragte ich und drehte mich einmal um mich selbst. 
  „Vielleicht die Tatsache, dass wir zum Footballspiel und nicht auf einen Ball gehen?“
  „Du sagst es, ein Footballspiel. Und wovon wimmelt es bei einem Footballspiel üblicherweise?“, fragte ich und kam zur Couch. „Von heißen, gut gebauten Jungs.“
Blair schnaubte. „Träum weiter! College-Typen sind viel zu alt für dich.“ 
  „Ich weiß, und das ist mega-sexy.“
Angewidert sah er mich an, als könnte er das Wort aus meinem Mund nicht ertragen, stand auf und streckte sich ausgiebig. 
  „Solange du mit mir unterwegs bist, wird hier gar nichts sexy gefunden, und du wirst auch keine Typen aufreißen, die vier Jahre älter sind als du, klar?“, sagte er nicht ganz ernsthaft.
  „Werden wir sehen“, säuselte ich und stolzierte mit meiner Handtasche an ihm vorbei. Blair ließ mir wirklich viel durchgehen, aber wenn es um Jungs ging, war er verständlicherweise sensibel. Es war nicht so, dass er mir eine Beziehung verbot – ich hätte ihm sowieso den Vogel gezeigt – dafür hatte Blair das Talent, sie mir zu vermiesen. Immer, wenn ich in seiner Gegenwart von jemandem schwärmte, checkte er denjenigen am nächsten Tag ab und zählte mir dann ganz beiläufig dessen Schwächen und Makel auf.         Und wenn das nicht wirkte, erzählte er mir, was für ein intelligentes, hübsches Mädchen ich doch
wäre und dass ich meine Jungfräulichkeit bestimmt nicht auf der Rückbank eines Volvos verlieren wollte. 
Das war echt ätzend, besonders, weil er fast immer die gewünschte Wirkung erzielte und ich schnell das Interesse an besagten Jungs verlor. Wenn das nicht die raffinierteste Taktik ever war, dann wusste ich auch nicht. Blair musste mir überhaupt keinen Freund verbieten. Er wartete einfach, bis seine Worte Wirkung zeigten.
​  Wer mich jetzt für leicht manipulierbar hielt, dem konnte ich ruhigen Gewissens sagen, dass es nur Blair gelang, mir solche Flausen in Bezug auf Männer in den Kopf zu setzen, und das vermutlich auch nur, weil mein Herz in Wahrheit längst für einen anderen schlug. Mich würde mal interessieren, was er an Caleb auszusetzen hätte, wenn ich es ihm beichten würde. So hoch wie Blair seinen besten Freund in den Himmel lobte, müsste er mir ohne zu überlegen seinen Segen geben.